Fuchspelz aus der Schweiz: Nachhaltige Mode oder ethisches Dilemma?
In der Schweiz werden jährlich etwa 20.000 Füchse zur Bestandsregulierung geschossen, weitere 10.000 sterben durch Verkehr oder Krankheiten. Ein junges Paar, Dennis und Alice, hat daraus ein Geschäft gemacht: Sie verarbeiten Fuchsfelle aus der Jagd zu Modekollektionen.
Dennis begann mit der Jagd und entdeckte, dass die meisten Fuchsfelle verbrannt werden. „Ein so hochwertiges Material wegzuwerfen, ist für mich unverständlich,“ sagt er. Alice, Modedesignerin, unterstützt seine Idee, nachhaltige Mode aus lokalem Material zu schaffen, ohne auf Zuchtpelz zurückzugreifen.
Die Fuchsjagd wird von Jagd Schweiz als notwendig angesehen, um das ökologische Gleichgewicht zu wahren, da Füchse andere Wildarten gefährden und Krankheiten übertragen könnten. Kritiker wie Peta argumentieren hingegen, dass Füchse eine natürliche „Gesundheitspolizei“ im Wald sind. Zudem gibt es keine systematische Erfassung des Fuchsbestands, was den Nutzen der Jagd wissenschaftlich schwer belegbar macht.
Tierschutzorganisationen wie Vier Pfoten warnen vor einer Wiederbelebung des Pelzmarktes durch Jagdprodukte, da Verbraucher oft nicht erkennen können, ob Pelz aus ethischer Quelle stammt. Das Paar setzt jedoch auf Transparenz und wirbt für Nachhaltigkeit mit Schweizer Fellen anstelle von billigen Kunstpelzen aus dem Ausland.
Die Debatte bleibt: Ist Mode aus heimischen Fuchsfellen ein Beitrag zur Ressourcenschonung oder ein gefährliches Signal für die Rückkehr von Echtpelz?
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